Montag, 25. Juni 2012

Aktuelle Informationen zum Thema Solarstrom


Solarstrom ist immer noch attraktiv ...


Mit Absenkung der Einspeisevergütung haben sich die Bedingungen für Investitionen in Photovoltaikanlagen grundlegend geändert.

Die Vergütung für den selbst erzeugten Solarstrom beträgt aktuell 19,5 Ct/kW. Damit ist der Vergütungssatz im Vergleich zum Vorjahr um ca. 30%  gesunken und wird in den nächsten Monaten weiter fallen. Damit liegt er bereits jetzt unter dem geltenden Stromtarif  von ca. 25 Ct/kWh. Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass man seit April nur noch zwischen 80 und 90% (je nach Anlagenleistung) des erzeugten Stroms überhaupt einspeisen kann und hierfür die Vergütung erhält. 

Aufgrund dieser neuen Umstände ist es jetzt sinnvoller, den Solarstrom im eigenen Haushalt selbst zu verbrauchen (z.B. für Warmwasserbereitung, Heizung). Man sollte sich dabei jedoch nicht nur auf den  nicht vergüteten Teil beschränken. Die Devise lautet daher: Je höher der Eigenverbrauch, desto mehr lohnt sich momentan die Anlage, denn bei der Selbstnutzung ist die Ersparnis an Stromkosten seit diesem Jahr deutlich höher als der finanzielle Erlös bei der Einspeisung ins öffentliche Netz.  
Auch bei den Investitionskosten für die private Photovoltaikanlage hat sich einiges getan. Aufgrund des zunehmenden Wettbewerbes aus Fernost sind die Anschaffungspreise stark gesunken. Musste man im Jahr 2007 noch ca. 4.500,00 €/kWp einplanen, so sind derzeit nur noch ca. 2.750,00 €/kWp und weniger zu investieren.

Wie hoch die Investitionskosten tatsächlich ausfallen, hängt  von der Größe der Anlage ab. Wichtig ist es, die Solarstromanlage dem zu erwartenden eigenen Stromverbrauch anzupassen und dementsprechend zu dimensionieren. Ein Blick in die Stromabrechnung der letzten 3 Jahre ist hier sinnvoll. Auch ist es ratsam, den Betrieb der Elektroanlage im Wohnhaus mit der Solaranlage auf dem Dach in Einklang zu bringen. Energieintensive Arbeiten im Haushalt - wie Waschen und Kochen - sollten dann zu Tageszeiten mit hoher Sonneneinstrahlung durchgeführt werden. Obwohl das auf den ersten Blick nicht immer umsetzbar erscheint, kann man mit dieser Verhaltensregel dennoch erhebliche Kosten einsparen. Um einen solchen Tagesablauf einfacher realisieren zu können, bietet sich der Einsatz intelligenter Steuerungstechnik an, mit der die entsprechenden Haushaltsgeräte kostengünstig gesteuert werden.

Sinkende Investitionskosten und steigende Stromtarife ergeben also klare Vorteile für Hausbesitzer, auch weiterhin in Solarstrom zu investieren. Zudem  sollten diese Anlagen im Bereich des Wohnungsneubaus  von Vornherein bei der Planung der Haustechnik berücksichtigt werden.  Die Solartechnik entwickelt sich dabei stetig weiter. In den nächsten Jahren wird es beispielsweise ergänzende Batteriespeicher geben, die es ermöglichen, einen Haushalt als Inselbetrieb autark, also unabhängig vom öffentlichen Stromnetz, zu betreiben. Die technischen Voraussetzungen sind heute bereits gegeben, sind aber von ihrem Kosten-Nutzen-Verhältnis derzeitig noch als zu teuer zu bewerten.



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